Grundsätzlich unterscheidet man keramische und metallische Dauermagneten
Zu den metallischen Werkstoffen zählen AINiCo (Aluminium, Nickel und Kobalt), SmCo (Samarium und Kobalt) und NdFeB (Neodym, Bor und Eisen). Keramische Werkstoffe bestehen in der Regel aus Hartferrit. All diese Werkstoffe findet man in kunststoffgebundener als auch in kompakter Form. Die Eigenschaften dieser Werkstoffe können durch das Zumischen weiterer Stoffe beeinflusst werden.
Die Herstellung von Magnetwerkstoffen
Kompakte Magnetwerkstoffe werden in der Regel durch die Verdichtung der Pulverlegierung mit anschließendem Sintern vorbereitet. Dabei wird die Pulverlegierung durch ein Presswerkzeug mechanisch verdichtet. Im Anschluss erfolgt eine weitere Kompression durch das Sintern, einer thermischen Nachverdichtung. Im Ergebnis entsteht ein Körper, der mechanisch bearbeitet werden kann, zum Beispiel durch Schleifen oder Trennen. Dadurch wird die endgültige Form des Magneten hergestellt. Auf diese Weise gefertigte Magnetwerkstoffe sind sehr spröde und bruchanfällig. Die Aktivierung der magnetischen Werkstoffe, auch Magnetisierung genannt, erfolgt am Ende des Produktionsverfahrens. In den meisten Fällen geschieht dies durch eine Impulsmagnetisierung. Hierbei wird mit einer Magnetisierungsspule der Magnet aufmagnetisiert. Die Magnetisierungsspule besteht aus mehreren Magneten und einem Impulsmagnetisierungsgerät, das die Spule mit der erforderlichen Energie versorgt.
Unterscheidung zwischen isotropischen und anisotropischen Magneten und Werkstoffen
Magnetwerkstoffe und Magnete werden auch hinsichtlich der Richtung unterschieden, in der sie magnetisierbar sind. Als isotrop werden dabei die Magnete bezeichnet, die in jede Richtung hin magnetisierbar sind. Magnete, die die gleiche Eigenschaft nur in einer Richtung aufweisen, werden hingegen als anisotrop benannt. Man kann die Vorzugsrichtung, also die Richtung, in die der Werkstoff oder Magnet magnetisierbar ist, die sogenannte Anisotropie, bei verschiedenen Werkstoffen auf unterschiedliche Weise einstellen. Als Grundsatz gilt: Anisotropische Magnete einer selben Werkstoffgruppe haben deutlich höhere magnetische Werte als isotropische Magnete.