Innovative Sensorprinzipien in der Automobilindustrie
Kaum ein anderes Gebiet entwickelt sich so dynamisch wie die Fahrzeugtechnik. Grundlage für diese innovativen Entwicklungen bilden die in Automobilen eingesetzten Sensoren. Sie liefern die wichtigen Informationen und Kennzahlen, mit deren Hilfe erst Ergebnisse und Trends erzielt werden können. In den Fokus der Entwickler gerät neben der Optimierung bereits angewandter Sensorprinzipien immer mehr auch neue Sensorsysteme. Der Blickpunkt richtet sich neben der Gewinnung von Informationen verstärkt auf Kosten, Qualität, Zuverlässigkeit und Miniaturisierung. In der Praxis findet man Sensoren in den Bereichen Motor, Abgas, Getriebe, Fahrwerk, Sicherheit und Komfort. Mit dem Aufkommen von Elektro- und Hybridfahrzeugen müssen zudem neue Potenziale erschlossen werden. Bisher beschränken sich die Sensoren auf die Zustandsüberwachung von Traktionsbatterien hinsichtlich Spannung, Strom und Oberflächentemperatur. Mit Hilfe von zellinterner Sensorik kann die Zustandsüberwachung auch auf Leistung, Sicherheit und Lebensdauer ausgeweitet werden.
Zustandserkennung von Katalysatoren und Filtern im Bereich Abgas
Ein wichtiges Gebiet, das den verstärkten Einsatz von Sensorsystemen erfordert, sind die Abgasnachbehandlungssysteme. Sie benötigen zwangsläufig Informationen über verschiedene Katalysatorenzustände. Beispiele für solche Kenntnisse sind die Sauerstoffbeladung in 3-Wege-Katalysatoren, die Beladung mit Ammoniak bei SCR-Katalysatoren oder in Partikelfiltern die Rußbeladung. Momentan werden diese Zustände von Katalysatoren nur mit der Unterstützung von Modellen oder aber indirekt ermittelt. Eine Möglichkeit der direkten Ermittlung ist das mikrowellengestützte Verfahren. Bei diesem Prinzip werden über kleine Antennen elektromagnetische Wellen eingekoppelt. So können im Abgasstrang Transmission oder Reflexion gemessen werden. Die bisherigen Laborsysteme sind jedoch zu groß für den Einsatz in Automobilen.
Austausch mit Experten und Praktikern auf der 6. Tagung Sensoren in Automobilen
Neue Ansätze auf diesem Gebiet umgehen den Nachteil der Größe (und der hohen Kosten). Zum Beispiel erfolgt in einem Ansatz auf der Grundlage eines miniaturisierten Reflektometers, um einen katalysatorgefüllten Hohlraumresonator zu vermessen. Ein anderer Ansatz nutzt dagegen das Volumen im Katalysatorgehäuse (metallisch); es dient ihm als drahtloser Kanal der Kommunikation zwischen zwei Kommunikationsendgeräten. Diese und weitere Themen werden auf der 6. Tagung Sensoren in Automobilen am 5. und am 6. April 2016 im Maritim-Hotel in München vorgestellt und diskutiert. Führungs- und Fachkräfte von Automobilherstellern, aus Forschungseinrichtungen und von Sensorlieferanten haben hier Gelegenheit, die neuesten Trends zum Thema Einsatz von Sensoren in der Automobilbranche kennenzulernen. Gleichzeitig bietet sich auf der Tagung die einmalige Möglichkeit, mit den Experten und den Teilnehmern Informationen auszutauschen.
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